Nachdenkens-wertes

17
Apr
2009

glaub nicht

Glaub nicht blind, was andere sagen - auch dem Buddha nicht.
Finde selbst heraus, was Zufriedenheit, Klarheit und Ruhe bringt.
Ebendies ist der Pfad, dem du folgen sollst.


Jack Kornfield
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13
Apr
2009

Die Reden des Propheten

Vom Tod

Dann sprach Almitra: Wir möchten nun nach dem Tod fragen.
Und er sagte: Ihr möchtet das Geheimnis des Todes kennenlernen.
Aber wie werdet ihr es finden, wenn ihr es nicht im Herzen des Lebens sucht?
Die Eule, deren Nachtaugen am Tag blind sind, kann das Mysterium des Lichts
nicht entschleiern.
Wenn ihr wirklich den Geist des Todes schauen wollt, öffnet eure Herzen
weit dem Körper des Lebens.
Denn Leben und Tod sind eins, so wie der Fluss und das Meer eins sind.
In der Tiefe eurer Hoffnungen und Wünsche liegt euer stilles Wissen um das
Jenseits;
Und wie Samen, der unter dem Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.

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Eure Angst vor dem Tod ist nichts als das Zittern des Hirten, wenn er vor
dem König steht, der ihm zur Ehre die Hand auflegen wird.
Freut sich der Hirte unter seinem Zittern nicht, dass er das Zeichen des
Königs tragen wird? Doch gewahrt er sein Zittern nicht viel mehr?
Denn was heißt sterben anderes, als nackt im Wind zu stehen und in der
Sonne zu schmelzen?
Und was heißt nicht mehr zu atmen anderes, als den Atem von seinen
rastlosen Gezeiten zu befreien, damit er emporsteigt und sich entfaltet
und ungehindert Gott suchen kann?
Nur wenn ihr vom Fluß der Stille trinkt, werdet ihr wirklich singen.
Und wenn ihr den Gipfel des Berges erreicht habt, dann werdet ihr anfangen
zu steigen.
Und wenn die Erde eure Glieder fordert, dann werdet ihr wahrhaft tanzen.

Khalil Gibran

10
Apr
2009

Karfreitag

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Vor etlichen Jahren begegnete ich einem Nachbarn im Treppenhaus,
der sich gerade mit einem kleinen Karton voller Bücher auf dem Weg
zum Müllcontainer befand.
Von mir darauf angesprochen, ob er auch so eine Leseratte sei wie
ich, offenbarte er mir seine nun "verschmähten Schätze". Mein
Blick fiel auf ein altes, in Leder gebundenes Büchlein mit dem Titel:
"Leben und Lehr unseres Herrn Jesu Christi"
aus dem Jahre 1724. Auf meine Bemerkung, dass so etwas doch
viel besser in den Händen eines Liebhabers alter Bücher als
in der Mülltonne aufgehoben wäre, nahm er es mit einem kleinen
Augenzwinkern aus dem Karton heraus und reichte es mir mit den
Worten: "Gut, dann nehmen Sie es, bevor es endgültig von der
Tonne verschluckt wird".

Und der sichtbare Beweis, dass ich dieses Angebot nicht abgelehnt
habe, ist ja oben gegeben... ;-)

Nun möchte ich gerne, trotz der alten Sprachform (Frühneuhochdeutsch?)
ein paar darin stehende Worte über den Karfreitag hier veröffentlichen:

Charfreitag - Betrachtung von JEsu dem Gecreutzigten.

Erwege die Schmertzen Christi. (I.) Die er an seinem Leib erlitten. (Psal. 21)
Sie haben meine Händ und meine Füß durchgraben/und alle mein Gebein
gequelet. (Isa. 1) Von der Fußsohlen an biß auffs Haupt ist nichts
gesundes an ihm. (II.) An seiner Seel auß eigener Verachtung (Ps. 34)
Sie haben mich schmählich verspottet. (Threnor). (III.) Allem Volck bin ich
ein Gespött/und den gantzen Tag ihr Liedlein. Auß der Schand/dass er
zwischen zween Mördern gecreutziget. (Isa. 53) Und er ist unter die
Boßhaffte gezehlet. Auß Mangel deren/die mit ihm ein Mitleiden trugen/
oder ihn trösteten. (Threnot I.) Er hat niemand unter allen seinen
Liebhaberen/die ihn trösteten; alle seine Freund haben ihn verachtet/
und seynd ihm Feind geworden. (Psal. 68). Ich erwartete/ob jemand
sich mit mir betrüben würde; aber es war niemand; und ob einer mich
trösten thäte/und ich fande keinen. Auß Undanckbarkeit der Menschen/
bei dero vielen sein Leiden wenig angelegt sein würde. (Psalm 29)
Was nutzet mein Blut? (Isa. 5) Was soll ich doch mehr gethan haben
an meinem Weingarten/das ich nicht gethan hab an ihm? Ich hab
gewartet/daß er Trauben brächte/er aber hat wilde Trauben gebracht.

9
Apr
2009

anvertraut

Unser Heim, unsere Kinder, ja selbst unseren eigenen Leib -
wir besitzen sie nicht. Sie sind uns nur eine kurze Zeitspanne
zum sorgsamen und respektvollen Umgang anvertraut.


Jack Kornfield

8
Apr
2009

Genauso

wie das Fahren auf der rechten Straßenseite uns die
Freiheit sichert, überallhin zu reisen,
ist das Sichabfinden mit dem Naturgesetz des
ständigen Wandels unser Weg zur Freiheit.


Jack Kornfield

3
Apr
2009

Der freie Wille

Gerhard Roth - DER FREIE WILLE, EINE ILLUSION?

Ein interessantes Video von Gerhard Roth, deutscher Biologe und Hirnforscher, über den freien Willen.

http://de.sevenload.com/sendungen/Trendforum/folgen/SeJnFx9-Gerhard-Roth-Der-freie-Wille-eine-Illusion

Es ist nun schon eine ganze Weile her, seit ich zum ersten Mal von der Theorie, dass wir möglicherweise über keinen freien Willen verfügen, hörte.
Was für viele sicher beängstigend klingt, war für mich eher mit einem Gefühl großer Erleichterung verbunden. Wenn es also stimmt, dass das Gehirn bereits entschieden hat, bevor ich das Gefühl habe, daß ich das will, was ich gleich tun werde, so kann ich mich also (innerlich) gemütlich "zurücklehnen" und dem bunten Treiben der Welt mit großer Gelassenheit beiwohnen, nicht wahr?! :-)

29
Mrz
2009

Von der Zeit

Der Prophet

Ein Astronom fragte: "Meister, was ist mit der Zeit?"
Und dieser antwortete:
"Ihr wollt die Zeit messen, die maßlose und unermessliche.
Nach Stunden und Jahreszeiten wollt ihr euren Wandel richten und sogar den Lauf des Geistes lenken.
Aus der Zeit wollt ihr einen Strom machen, an dessen Ufer ihr sitzt und zuschaut, wie er fließt.
Doch das Zeitlose in euch ist sich der Zeitlosigkeit des Lebens bewusst
Und weiß, dass Gestern nichts anderes ist als die Erinnerung von Heute und Morgen der Traum von Heute.
Und dass, was in euch singt und sinnt,
immer noch innerhalb der Grenzen jenes ersten Augenblicks weilt, der die Sterne in den Weltraum schleuderte.
Wer unter euch fühlt nicht, dass seine Kraft zu lieben grenzenlos ist?
Und wer fühlt dennoch nicht, dass die Liebe, obgleich grenzenlos, im Kern seines Seins eingeschlossen ist und nicht von Liebesgedanken zu Liebesgedanken oder von Liebestat zu Liebestat zieht?
Und ist nicht die Zeit wie die Liebe, ungeteilt und ungezügelt?
Doch wenn ihr in eurem Denken die Zeit in Jahreszeiten messen müsst, lasst eine jede Jahreszeit all die anderen umfassen,
Und lasst das Heute die Vergangenheit mit Erinnerung umschlingen und die Zukunft mit Sehnsucht."

(Khalil Gibran)

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25
Mrz
2009

Stille

"Wenn alles still ist,
geschieht am meisten."


Sören Kirkegaard (1813-1855)

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Heute Vormittag besuchte ich einen interessanten Vortrag von Dr. phil. Klaus Scherzinger über den dänischen Philosophen und Theologen Sören Kirkegaard und die Geburtsstunde des Existenzialismus.
Kirkegaard gilt als der erste Existenzphilosoph. Sein Denken brachte in den Blick, was die neuzeitliche Philosophie seit Descartes nicht zu sehen vermochte: Was der Mensch ist, steht nicht fest! Er ist frei, der zu sein, zu dem er sich macht, indem er sich entscheidet, sein Leben auf eine bestimmte Weise zu leben.

http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%B8ren_Kierkegaard
http://www.philosophie-unterwegs.de/index.html
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