27
Nov
2009

Nachtgefühl...

Tsuguharu Foujita


*Tsuguharu Foujita; 1917*
(fotografiert von:Jean Agélou (1878-1921)

*
geboren am 27. November 1886 in Tokio, war ein japanisch-französischer Maler und Grafiker.
Er studierte drei Jahre an der renommierten Kaiserlichen Akademie der Schönen Künste in Tokio. Im Jahr 1910 erhielt Foujita einige Medaillen und Preise für seine Arbeiten.
*


Tsuguharu Foujita
*Japon*
Metropolitan Museum, New York


*
Bei seinem Aufenthalt in England und Frankreich entdeckte der exzentrische Foujita die europäische zeitgenössische Kunst und übersiedelte 1913 zum Montparnasse in Paris. Innerhalb kürzester Zeit machte er Bekanntschaft mit den bekanntesten Künstlern der Stadt, unter anderem Georges Braque, Henri Matisse, Fernand Léger, Jean Cocteau, Juan Gris und Pablo Picasso. Mit Amedeo Modigliani verband ihn bald eine enge Freundschaft.
*


*Fernande Barrey* (um 1910-1917)
(Foto: Jean Agélou)

*
Im Café La Rotonde lernte Foujita 1917 die Malerin und Modell Fernande Barrey (1892−1960) kennen, es war Liebe auf den ersten Blick. Sie heirateten zwei Wochen später auf dem Standesamt von Montmartre. Die beiden führten eine harmonische Ehe, bis Fernande eine Affäre mit seinem Cousin Koyanagi einging. Die Ehe wurde 1928 geschieden.

Tsuguharu Léonard Foujita starb am 29. Januar 1968 in Zürich an den Folgen von Lungenkrebs. Er wurde in der Kathedrale in Reims bestattet. Die Ausgestaltung der Kapelle dieser Kirche zählte zu seinen letzten großen Werken. Text aus Wikipedia

26
Nov
2009

Bonsai



Mein inzwischen 20 Jahre alter Bonsai (Ficus Benjamina) ist im Prinzip ein genügsamer Geselle.
Im Frühjahr, sobald kein Frost mehr zu befürchten ist, hat er seinen Stammplatz draußen auf der Terasse,
und ich hole ihn erst wieder ins Haus, wenn im Spätjahr Frost angesagt ist (dieses Jahr dauert die *Terassensaison*
für ihn besonders lange).

Worauf ich sonst noch achte:
* regelmäßig gießen (am besten mit abgestandenem Leitungswasser, sobald die Oberfläche der Erde trocken ist)
* regelmäßig etwas zurückschneiden (damit bin ich leider immer viel zu zaghaft, wie man sehen kann... ;-)
* ab und zu düngen (nur mit Bonsaidünger)
* etwa alle 2 Jahre das Pflanzsubstrat erneuern, dabei die vom Stamm senkrecht nach unten wachsenden Wurzeln stark einkürzen.
* in der kalten Jahreszeit an einen hellen, jedoch nicht allzu warmen Platz stellen.

Wenn man diese Regeln beherzigt, wird man sich lange an einem Bonsai erfreuen können... :)

let's stay together



Tina Turner, die alterslose Rockröhre, feiert heute ihren 70. Geburtstag.

25
Nov
2009

Unterwegs...

im spätherbstlichen Dreisamtal letzte Woche bei frühlingshaften Temperaturen.

Das Dreisamtal erstreckt sich wenige Kilometer östlich von Freiburg, wo es sich zu einem breiten, ebenen Talgrund,
dem Zartener Becken, aufweitet.
Mein *meditativer* Spaziergang führte mich von Stegen nach Kirchzarten, dem Hauptort des Tals mit dem Ortsteil Zarten,
einer Siedlung keltischen Ursprungs.



*Einzeln und frei wie ein Baum und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht!*
(Nazim Hikmet)



Browny und Blacky ganz vertieft in ihr Mittagsmahl.. ;-)




*Die Erde bindet den Baum für seine Dienste an sich, der Himmel verlangt ihm keine Gegenleistung ab.*
(Rabindranath Tagore)





*Voll stiller Blätter, gelb und braun, liegen noch stiller die stillen Wege.*
(Max Dauthendey aus dem Gedicht: "Das Laub ist von den Bäumen gestiegen")




Ich hab ein ganz besonderes Faible für dicht nebeneinander stehende Bäume. Allen Widrigkeiten zum Trotz bleiben sie zusammen ...
sie stehen jeder für sich fest verankert in der Erde und wachsen in der Höhe immer näher zusammen... ;-)



*Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest
angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.*
(Rabindranath Tagore)



Schließlich angekommen am Ortsrand von Kirchzarten... Bäume betrachten sich im Spiegelhaus eines Industriegebäudes.



Na, hab ich zuviel versprochen? ... *Frühling im tiefsten November*... ;-)


Und wieder zurück nach Stegen, auf *stillen Wegen*... :)



*Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.*
(Khalil Gibran)



*Habt Ehrfurcht vor dem Baum, er ist ein einziges großes Wunder und euren Vorfahren war er heilig.
Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen von Minderwertigkeit eines Volkes und von niederer Gesinnung des Einzelnen.*
(Alexander Freiherr von Humboldt)



*Bäume haben etwas Wesentliches gelernt: nur wer einen festen Stand hat und trotzdem beweglich ist,
überlebt die starken Stürme.*
(Anke Magganer-Kirsche)



Taubenkonferenz unter einer Brücke... ;-)



Durch das Dreisamtal, das durch Sedimentablagerungen der einfließenden und sich zur Dreisam vereinigenden Bäche gebildet wurde, fließt der namengebende Fluss, die Dreisam.

24
Nov
2009

Frühling...



*Der Herbst ist der Frühling des Winters.*
(Henri de Toulouse-Lautrec)

Henri de Toulouse-Lautrec

Henri Marie Raymond de Toulouse-Lautrec-Monfa, geboren am 24. November 1864 in Albi, war ein französischer Maler und Grafiker des Post-Impressionismus. Berühmt geworden ist er für die Plakate, die er unter anderem für das Moulin Rouge anfertigte.


Moulin Rouge - La Goulue (1864-1901)

Henri litt an einer Erbkrankheit, deren Hauptsymptome etwa im zehnten Lebensjahr auftraten und die sich durch Zwergwüchsigkeit bemerkbar macht. Durch zwei Unfälle brach sich Henri als 13- bzw. 14-Jähriger nacheinander beide Beine. Krankheitsbedingt kam er als Erwachsener über eine Körpergröße von nur 1,52 m nicht hinaus.
Während der mit seiner Krankheit verbundenen langwierigen Liegekuren und Sanatoriumsaufenthalte zeigte sich das schon zuvor deutlich gewordene künstlerische Talent Henris immer deutlicher. In Zeichnungen stellte der Jugendliche hauptsächlich Menschen und Tiere dar, und bis heute erhaltene Skizzen belegen, dass er zwar kein Wunderkind, aber durchaus begabt war. Von einem Freund seines Vaters, dem taubstummen Tiermaler René Princeteau, wurde er während mehrerer Aufenthalte in Paris in elementare Kenntnisse der Malerei eingeführt.

Mit großer Mühe bestand er im zweiten Anlauf im November 1881 den ersten Teil seines Abiturs. Zu diesem Zeitpunkt stand für Henri bereits fest, dass er Maler werden wollte. Widerstand der Eltern gegen diesen Berufswunsch gab es im Hause Toulouse-Lautrec nicht, sein Vater besprach sich mit befreundeten Malern, die für den Sohn ein akademisches Studium der Malerei empfahlen.



Die Trinkerin (Suzanne Valadon) - ca 1888

Die Liebesbeziehung zu seinem Modell Suzanne Valadon wurde durch ihren Selbstmordversuch abrupt beendet; dieser stürzte Toulouse-Lautrec in tiefe Depressionen. Er wandte sich dem Alkohol zu, was 1898 zum ersten Mal zum Delirium tremens führte.
1899 wurde er von seiner Mutter zu einer Entziehungskur in die Heilanstalt Neuilly eingewiesen. Im Frühjahr 1901 kehrte er nach
Paris zurück.



Ambassadeurs: Aristide Bruant dans son cabaret (1892)

Mit seinen ungeschminkten Szenen des Pariser Nachtlebens rund um den Montmartre spiegelte Lautrec das Bild einer legendären Zeit, der sogenannten Belle Époque, wider. Dabei war Toulouse-Lautrec in erster Linie Porträtist, der einzelne Mensch, nicht die Menge, war sein Thema.

Henri Toulouse-Lautrec starb im Alter von 36 Jahren am 9. September 1901 auf dem elterlichen Schloss Malromé.

Diese und weitere Infos:Wikipedia

23
Nov
2009

Das Ewige

Kein Wesen kann zu nichts zerfallen!
Das Ewige regt sich fort in allen...

(Johann Wolfgang von Goethe)


Ist das nicht wundervoll?!!

Die am Kopf zusammengewachsenen, fast dreijährigen siamesischen Zwillinge Trishna und Krishna, wurden am Dienstag letzter Woche in einer etwa 30-stündigen, ausgesprochen riskanten Operation getrennt und sind inzwischen (nach einem künstlichen Koma) beide wieder bei Bewusstsein. Die Chance, dass beide Kinder die Operation überstehen, war ursprünglich nur auf 25 Prozent geschätzt worden. Die Ärzte öffneten die Schädeldecke und trennten die Gehirne der Zwillinge. Daran waren 16 Spezialisten beteiligt, die sich monatelang vorbereitet hatten. Während der Marathon-OP im Royal Children's Hospital in Melbourne, hielten sich die Ärzte mit lauter Popmusik wach, zudem mussten die Beteiligten immer wieder kurze Schlafpausen einlegen.

Ohne Operation wären die beiden Mädchen wahrscheinlich innerhalb der kommenden Monate gestorben. Und nun zeigten laut Krankenhausbericht erste Aufnahmen nach der OP keine Hirnschädigung der beiden.

22
Nov
2009

Angel

Der Ewigkeitssonntag

oder Totensonntag ist in der evangelischen Kirche in Deutschland ein Gedenktag für die Verstorbenen.
Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres.



Auf den Tod eines Kindes

Du kamst, du gingst mit leiser Spur,
ein flücht'ger Gast im Erdenland.
Woher? Wohin? Wir wissen nur:
aus Gottes Hand in Gottes Hand.

(Ludwig Uhland)




***

Das Tränenkrüglein

Es waren einmal eine Mutter und ein Kind, und die Mutter hatte das Kind, ihr einziges,
lieb von ganzem Herzen und konnte ohne das Kind nicht leben und nicht sein.
Aber da sandte der Herr eine große Krankheit, die wütete unter den Kindern und erfasste auch jenes Kind, dass es auf sein Lager sank und zum Tod erkrankte. Drei Tage und drei Nächte wachte, weinte und betete die Mutter, die nun allein war auf der ganzen Gotteserde, ein gewaltiger und namenloser Schmerz, und sie aß nicht und trank nicht und weinte, weinte wieder drei Tage lang und drei Nächte lang ohne Aufhören und rief nach ihrem Kinde.

Wie sie nun so voll tiefen Leides in der dritten Nacht saß, an der Stelle, wo ihr Kind gestorben war, tränenmüde und schmerzensmatt bis zur Ohnmacht, da ging leise die Türe auf, und die Mutter schrak zusammen, denn vor ihr stand ihr gestorbenes Kind. Das war ein seliges Engelein geworden und lächelte süß wie die Unschuld und schön wie in Verklärung. Es trug aber in seinen Händchen ein Krüglein, das war schier übervoll.

Und das Kind sprach: "0 lieb Mütterlein, weine nicht mehr um mich! Siehe, in diesem Krüglein sind deine Tränen, die du um mich vergossen hast; der Engel der Trauer hat sie in diesem Gefäß gesammelt. Wenn du noch eine Träne um mich weinest, so wird das Krüglein überfließen, und ich werde dann keine Ruhe haben im Grabe und keine Seligkeit im Himmel.

Darum, O lieb Mütterlein, weine nicht mehr um dein Kind, denn dein Kind ist wohlaufgehoben, ist glücklich, und Engel sind seine Gespielen." Damit verschwand das tote Kind, und die Mutter weinte hinfort keine Träne mehr, um des Kindes Grabesruhe und Himmelsfrieden nicht zu stören.

(Ludwig Bechstein)

***

21
Nov
2009

René Magritte

geboren am 21. November 1898, war ein belgischer Maler des Surrealismus.
Bereits im Alter von 12 Jahren begann er mit dem Malen und Zeichnen. Seine Mutter nahm sich im Jahr 1912 aus unbekannten Gründen das Leben, indem sie sich nachts in der Sambre ertränkte, ein für den jungen Magritte traumatisches Ereignis.


René Magritte, *The False Mirror* (1928)


Magritte besuchte 1916-18 die Kunstakademie in Brüssel. Er wurde neben Salvdor Dalí und Max Ernst zu einem der Hauptvertreter des Surrealismus. Die von ihm entwickelte "Grammatik des Sehens" ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass er Dinge der realen Welt zu verfremdeten Kompositionen zusammenfasste. Er schuf keine Visionen wie Dalí, seine Bilder leben vom Gegensatz zwischen formaler Repräsentation und inhaltlicher Aussage.



René Magritte


René Magrittes künstlerisches Schaffen war darauf gerichtet, die Wirklichkeit zu verdeutlichen. und herauszustellen, dass das Bild eben nur ein Bild ist und man selbst den schönsten gemalten Apfel nicht essen kann und die klar und deutlich gemalte Pfeife weder stopfen noch rauchen kann.

Ein Bild ist nicht zu verwechseln mit einer Sache, die man berühren kann. Können Sie meine Pfeife stopfen? Natürlich nicht! Sie ist nur eine Darstellung. Hätte ich auf mein Bild geschrieben, dies ist eine Pfeife, so hätte ich gelogen. Das Abbild einer Marmeladenschnitte ist ganz gewiss nichts Essbares. (René Magritte).



René Magritte, *The Six Elements* (1929) - Philadelphia Museum of Art

Auf der anderen Seite seines Schaffens war Magritte darauf bedacht, dem Alltäglichen und Vertrauten etwas Unerwartetes zu geben.

Im Hinblick auf meine Malerei wird das Wort ‚Traum’ oft missverständlich gebraucht. Meine Werke gehören nicht der Traumwelt an, im Gegenteil. Wenn es sich in diesem Zusammenhang um Träume handelt, sind diese sehr verschieden von jenen, die wir im Schlaf haben. Es sind eher selbstgewollte Träume, in denen nichts so vage ist wie die Gefühle, die man hat, wenn man sich in den Schlaf flüchtet. Träume, die nicht einschläfern, sondern aufwecken wollen. (René Magritte).

(auszugsweise: wikipedia)

Würd es mir fehlen, würd ich's vermissen?

Heute früh, nach gut durchschlafener Nacht,
Bin ich wieder aufgewacht.
Ich setzte mich an den Frühstückstisch,
Der Kaffee war warm, die Semmel war frisch,
Ich habe die Morgenzeitung gelesen
(Es sind wieder Avancements gewesen).
Ich trat ans Fenster, ich sah hinunter,
Es trabte wieder, es klingelte munter,
Eine Schürze (beim Schlächter) hing über dem Stuhle,
Kleine Mädchen gingen nach der Schule, -
Alles war freundlich, alles war nett,
Aber wenn ich weiter geschlafen hätt
Und tät von alledem nichts wissen,
Würd es mir fehlen, würd ich's vermissen?

Theodor Fontane

20
Nov
2009

Freiheit

Selbsteinschätzung

Im Rahmen einer US-Studie wurden 78 Eltern von zwei- bis fünfjährigen Kindern gebeten, aus einer Liste von 20 Eigenschaften jene anzukreuzen, die ihrer Ansicht nach auf ihr Kind und sie selbst zuträfen. Außerdem sollte ein durchschnittliches Kind im selben Alter beschrieben werden.
Das Ergebnis war erstaunlich: Fast alle Eltern hielten sich und ihre Kinder für weit besser als den Durchschnitt. Gerade mal 4 Teilnehmer schätzten sich selbst und ihren Nachwuchs realistisch ein.
Kann man demnach also schlussfolgern, dass die Menschen dazu neigen, alles, was sie selbst betrifft, optimistischer zu beurteilen? Zumindest hätte eine diesbezüglich positive Grundhaltung sicher auch Vorteile, wie ich finde, sofern man den gesunden Menschenverstand nicht außen vor lässt; denn ansonsten wäre früher oder später eine Ent-täuschung bereits vorprogrammiert... ;-)
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