Nachdenkens-wertes

9
Aug
2009

Stille

Hüte die Stille und die Stille wird dich behüten.

8
Aug
2009

Ewigkeit

Wer sich an die Freuden klammert
Wird vom Leben schnell bejammert:
Doch wer küsset die fliehende Wonne
Wird erfahren der Ewigkeit Sonne.

William Blake


Dieses Bild wurde aus dem fahrenden Auto aufgenommen.

7
Aug
2009

Von der Freundschaft

Und ein junger Mann sagte: Sprich uns von der Freundschaft.
Und er antwortete und sagte:
Euer Freund ist die Antwort auf eure Nöte.
Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät und mit Dankbarkeit erntet.
Und er ist euer Tisch und euer Herd.
Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger,
und ihr sucht euren Frieden bei ihm.

Wenn euer Freund frei heraus spricht,
fürchtet ihr weder das "Nein" in euren Gedanken, noch haltet ihr
mit dem "Ja" zurück.
Und wenn er schweigt, hört euer Herz nicht auf, dem seinen zu lauschen:
Denn in der Freundschaft werden alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen
ohne Worte geboren und geteilt, mit Freude, die keinen Beifall braucht.

Wenn ihr von eurem Freund weggeht, trauert ihr nicht;
Denn was ihr am meisten an ihm liebt, ist vielleicht in seiner Abwesenheit klarer,
wie der Berg dem Bergsteiger von der Ebene aus klarer erscheint.
Und die Freundschaft soll keinen anderen Zweck haben, als den Geist zu vertiefen.
Denn Liebe, die etwas anderes sucht als die Offenbarung ihres eigenen Mysteriums,
ist nicht Liebe, sondern ein ausgeworfenes Netz: und nur das Nutzlose wird gefangen.

Und lasst euer Bestes für euren Freund sein.
Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muss, lasst ihn auch das Hochwasser kennen.
Denn was ist ein Freund, wenn ihr ihn nur aufsucht, um die Stunden totzuschlagen?
Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben.
Denn er ist da, eure Bedürfnisse zu befriedigen, nicht aber eure Leere auszufüllen.
Und in der Süße der Freundschaft lasst Lachen sein und geteilte Freude.
Denn im Tau kleiner Dinge findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt.

Khalil Gibran

2
Aug
2009

Angst vor der Liebe

"Wir haben mehr Angst vor der Liebe als vor irgendwas sonst.
Wir sterben lieber lebendig, bevor wir uns trauen, das Risiko
einzugehen, wahrhaft zu leben und zu lieben".

Eva-Maria Zurhorst

31
Jul
2009

Loslassen

Das Gleichnis vom Floß

Mönche, ich will euch das Gleichnis vom Floß erzählen - das zum Hinüberfahren da ist und nicht zum
Festhalten. Stellt euch vor, ein Wanderer erreicht einen großen Fluss, dessen näher gelegenes Ufer aber
sicher und geschützt ist. Es ist aber weder ein Boot noch eine Brücke da, um hinüberzukommen.
Während er überlegt, wie er wohl von der gefährlichen zu der ungefährlichen Seite hinübergelangen könnte,
kommt ihm die Idee, aus Stöcken und Zweigen ein Floß zu bauen, das ihn in Sicherheit bringt. Als er
schließlich so das andere Ufer erreicht hat, sieht er sich das Floß an und überlegt, ob er es nicht auf dem
Kopf oder den Schultern mitnehmen sollte, da es so nützlich gewesen ist.

"Was glaubt ihr, Mönche, ob dieser Mann wohl das Richtige tut?
"Nein Herr."
"Und was sollte er denn tun, ihr Mönche? Er muss ohne das Floß weiterwandern, nachdem er übergesetzt
hat. Mönche, ein Mann, der so handelt, macht mit dem Floß genau das Richtige. Genauso ist es mit dem
Dharma, das ich euch lehre. Es ist wie das Floß zum Übersetzen da und nicht zum Festhalten.
Ihr Mönche, klammert euch nicht an richtige Einstellungen und noch weniger an falsche - denkt an das
Gleichnis vom Floß."

Nach dem Majjhima Nikaya

27
Jul
2009

Gedanken

Wir sind das, was wir denken

Alles, was wir sind, entsteht durch unsere Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt.
Spreche oder handle mit unreinen Gedanken,
und das Unglück wird dich verfolgen
wie das Rad den Ochsen, der den Karren zieht.

Wir sind das, was wir denken.

Alles, was wir sind, entsteht durch unsere Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt.
Spreche oder handle mit reinen Gedanken,
und das Glück wird dir auf dem Fuße folgen
wie dein Schatten, unerschütterlich.

Wie kann ein verwirrter Verstand
den Weg verstehen?
Dein schlimmster Feind kann dir nicht
soviel anhaben wie deine eigenen unkontrollierten
Gedanken.

Aber hast du sie einmal unter Kontrolle,
so kann dir niemand behilflicher sein.
Nicht einmal mehr dein Vater oder deine Mutter.

Dhammapada

23
Jul
2009

Sisyphosarbeit

"Und weiter sah ich den Sisyphos in gewaltigen Schmerzen: wie er mit beiden Armen einen Felsblock, einen ungeheuren, fortschaffen wollte. Ja, und mit Händen und Füßen stemmend, stieß er den Block hinauf auf einen Hügel. Doch wenn er ihn über die Kuppe werfen wollte, so drehte ihn das Übergewicht zurück: von neuem rollte dann der Block, der schamlose, ins Feld hinunter. Er aber stieß ihn immer wieder zurück, sich anspannend, und es rann der Schweiß ihm von den Gliedern, und der Staub erhob sich über sein Haupt hinaus."

(Homer: Odyssee 11. Gesang, 593–600. Übersetzung Wolfgang Schadewaldt)


Haben wir im Leben nicht auch hin und wieder das Gefühl, "Sisyphosarbeit" zu leisten, auch wenn wir nicht gezwungen sind, wie Sisyphos einen Felsblock den Hügel hinauf zu schaffen?
Man denke nur an die vielen Tätigkeiten, die z.B. im Haushalt zu verrichten sind. Wer kann nicht ein Lied davon singen, dass, kaum sind die Fenster geputzt, es wie aus Kübeln zu regnen beginnt; ganz zu schweigen von Staubwischen, Putzen u.v.m. ? ;-)

22
Jul
2009

Bringe jedem Wesen,

das dir auf der Reise durchs Leben begegnet, deine guten Wünsche dar.
(Buddha)


An diesem Frosch aus Ton nagt der Zahn der Zeit, wie man unschwer sehen
kann. - Diese kleine Schnecke stört's nicht :)

19
Jul
2009

Oh Mensch! Gib Acht!



Oh Mensch! Gib Acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief,
Und tiefer als der Tag gedacht.
Tief ist ihr Weh -,
Lust - tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
- will tiefe, tiefe Ewigkeit!

Friedrich Nietzsche

14
Jul
2009

Hier und Jetzt



Vergangene Liebe ist bloße Erinnerung. Künftige Liebe ist ein Hirngespinst.
Nur im Hier und Jetzt können wir wirklich lieben.

Jack Kornfield
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