Nachdenkens-wertes

20
Okt
2009

vom Denken

Es ist falsch zu sagen: Ich denke. Es müsste heißen: Man denkt mich.

(Jean-Arthur Rimbaud )

19
Okt
2009

Wort und Tat

Ein Mensch, der heilige Worte stets im Munde führt, doch der nur redet und nicht nach den Worten handelt -
ein derart Unbesonnener erfreut sich keines heiligen Lebens. Dem Kuhhirt gleicht er, der die Kühe seines
Herren zählt.

Doch ist da einer, der selten nur ein heiliges Wort verliert, der aber lebt nach diesen wenigen Worten, von
Leidenschaft und Hass und Täuschung frei, ein Mensch von rechter von rechter Anschauung und losgelöstem
Geist, den es nach nichts verlangt im Diesseits oder Jenseits - das Leben dieses Menschen ist ein heiliges Leben.

Dhammapada

18
Okt
2009

Je weniger

ich im ganzen an unsere Zeit glauben kann, je mehr ich das Menschentum verkommen und verdorren zu sehen meine,
desto weniger stelle ich diesem Verfall die Revolution entgegen, und desto mehr glaube ich an die Magie der Liebe.
In einer Sache schweigen, über die alles klatscht, ist schon etwas. Über Menschen und Einrichtungen ohne Feindschaft
lächeln, das Minus an Liebe in der Welt durch ein kleines Plus an Liebe im Kleinen und Privaten bekämpfen: durch vermehrte
Treue in der Arbeit, durch größere Geduld, durch Verzicht auf manche billige Rache des Spotts und der Kritik: das sind
allerlei kleine Wege, die man gehen kann.

Hermann Hesse

16
Okt
2009

Die Glückseligkeit

eines selbstlosen Augenblicks

Die größte Bürde ist das menschliche Selbst oder Ego. Dieses Ego verursacht Spannungen, Konflikte, Elend und Unheil. Es isoliert und trennt und macht uns glauben, von allem anderen getrennt zu sein. Deshalb belastet das Selbst die zwischenmenschlichen Beziehungen. Dagegen ist derjenige glücklich und frei, der im Zustand der Selbst-Losigkeit lebt.
Schauen wir nur die Pflanzen, Blumen und kleinen Kinder an. Sie sind zauberhaft, reizend und unschuldig. Sie verströmen ihre Liebe, ohne etwas für sich selbst zurückzubehalten. Sie wählen nicht und unterscheiden nicht zwischen Gut und Böse. Sie überlassen sich ganz der göttlichen Natur, und deshalb sorgt "Gott" für sie.
Ohne genaue Selbstbetrachtung ist es unmöglich, das Wesen der Wirklichkeit zu verstehen. Das Denken ist unserer eigentlichen Natur fremd, denn wenn wir mit unseren Gedanken und Vorstellungen beschäftigt sind, vergessen wir unser wahres Wesen. Wenn wir uns ganz unseren Wünschen und Begierden hingeben, immer auf der Suche nach dem Objekt, für das wir unsere Energie vergeuden, treten wir nicht in Kontakt mit der lebendigen Gegenwart.
Es ist das Denken, welches das Selbst oder Ego hervorbringt. Das Netz der Gedanken hält das Selbst zugleich am Leben. Durch das Denken entstehen Dualität, Subjekt und Objekt, Suchender und Gesuchtes, Gut und Böse. Wenn man von sich eine Vorstellung hat, wenn man sich mit dieser Idee identifiziert, dominiert das Ego, und unser wahres Wesen wird verdrängt und hat deshalb keine Möglichkeit mehr, sich zu manifestieren.
Ein unachtsamer Mensch, der sich mit seinen Gedanken identifiziert, wird von seinem Geist wie ein Stück Holz im Fluss fortgerissen und von seinen Wünschen hin- und hergeworfen, wogegen ein achtsamer Mensch seine mentalen Aktivitäten beobachtet, ohne sich mit den Gedanken zu identifizieren. Eine solche achtsame, wenn auch passive Beobachtung ohne Identifikation mit dem Denken führt zu einem inneren Erwachen, zu einem Licht, welches uns zu Frieden und Verständnis führt.

aus: Welteninnenraum/Meditationen eines Weisen - Swami Nirmalananda

*****

Der eine oder andere wird sich nun fragen, wie es denn möglich sei, nicht zu denken. Ich verstehe Swami Nirmalananda so, dass er mit dem "Denken, welches das Selbst oder Ego hervorbringt" diejenigen Gedanken und Vorstellungen meint, die leidverursachend sind. Wie viele Gedanken gehen uns tagtäglich durch den Kopf, die bei Lichte besehen purer Nonsens sind? Und wenn wir all diesen Gedanken Glauben schenken, uns also mit ihnen identifizieren, so leiden wir. Eine gute Übung wäre also, die Aufmerksamkeit gegenüber unseren Gedanken zu schärfen, um die kleinen (und manchmal auch großen) Plagegeister zu entlarven. (Ambrosia)

12
Okt
2009

Das Denken eines Weisen

zeichnet sich dadurch aus,
dass er zugleich
an das eigene Heil,
an das Heil des anderen,
an das beiderseitige Heil und
an das Heil aller Wesen denkt.

(Anguttara-Nikâya)

10
Okt
2009

Frage dich nicht

was die Welt braucht. Frage dich, was dich lebendig werden lässt und dann geh los und tu das.
Was die Welt nämlich braucht, sind Menschen, die lebendig geworden sind.


Harold Whitmann

8
Okt
2009

von der Lehre

Nur die falschen Lehren hüllen sich in Geheimnisse.
Die Sonne und der Mond sowie die Lehre des Erwachten
strahlen offen und nicht im Geheimen.


(Anguttara-Nikâya)

7
Okt
2009

Die Lehre

des Erwachten gleicht einem Floß, das man
benutzt, um über einen Fluss ans andere
Ufer überzusetzen, das man aber zurücklässt
und nicht mehr mit sich herumschleppt, wenn
es seinen Zweck erfüllt hat.

(Majjhima-Nikâya)

6
Okt
2009

heute...

Heute ist die beste Zeit



Auf der großen Zeituhr steht ein einziges Wort »Jetzt«.
Auf der Straße »Nachundnach« erreicht man das Haus »Niemals«.

(Miguel de Cervantes Saavedra)

3
Okt
2009

am

27.09. ist Ramesh Balsekar, der Mensch, durch den mir eines der größten Geschenke zuteil wurde, verstorben.


Bildquelle
Ramesh Balsekar mit seiner Frau Sharda, die ebenfalls in diesem Jahr verstarb.

Ramesh wurde 1917 in Bombay geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Lehrer der Advatia-Tradition.

http://www.advaita.org/
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