23
Jan
2010

Édouard Manet

geboren am 23. Januar 1832 in Paris, war ein französischer Maler. Er entstammte einer bürgerlichen Familie mit republikanischer Gesinnung. Manet gilt als einer der Wegbereiter der modernen Malerei.



Bildnis der Eltern, 1860; Musée d’Orsay, Paris

Von 1838 bis 1844 besuchte Manet die von Abbé Poiloup geleitete Institutsschule in Vaugirard. Anschließend wechselte er ans angesehene Collège Rollin, das heutige Lycée Jacques Decour, wo er 1848 seine schulische Ausbildung beendete.
Manet fiel während der Schulzeit durch schlechtes Betragen und ungenügende Leistungen auf. Bei seinen Mitschülern war Manet beliebt, da er von ihnen und den Lehrern Karikaturen zeichnete. Manets Onkel Fournier erkannte das Zeichentalent des Schülers und bezahlte ihm fakultativen Zeichenunterricht am Collège Rollin. Manet fertigte in diesen Jahren im Louvre erste Zeichnungen nach Alten Meistern an und zeichnete bei Ausflügen nach Vincennes auch in der freien Natur.


Knabe mit Kirschen, 1859; Museum Calouste Gulbenkian, Lissabon

Über Manets Schaffen bis 1859, der Zeit, in der die Ateliergemeinschaft mit Balleroy in der Rue Lavoisier bestand, ist nur wenig bekannt. Ein Grund hierfür ist, dass es kaum Aufzeichnungen von Manet oder seinen Zeitgenossen zur Entstehung der frühen Arbeiten gibt. Erschwert wird die zeitliche Zuordnung der frühen Gemälde zudem durch Manets Arbeitsweise, bei der er seine Werke über Jahre hinweg immer wieder überarbeitete. Darüber hinaus hat Manet später einen Teil seiner frühen Bilder vernichtet.


Suzanne Manet und Léon in *Die Lektüre*, 1865–73; Musée d’Orsay, Paris

1860 verließ Manet sein Elternhaus und bezog zusammen mit der zwei Jahre älteren niederländischen Pianistin Suzanne Leenhoff und ihrem Sohn Léon eine erste eigene Wohnung im Stadtteil Batignolles. Kennengelernt hatte er Suzanne bereits 1849, als diese seinen jüngeren Brüdern Klavierunterricht erteilte. Unklar ist, wer der Vater des 1852 geborenen Léon war, den Suzanne in Paris als ihren jüngeren Bruder ausgab. Manets Reise in die Niederlande 1852 fiel mit der Geburt Léons zusammen. Viele Autoren haben eine Vaterschaft Édouard Manets angenommen, der allerdings offiziell nur als der Patenonkel des Kindes fungierte. Neuere Forschungen vermuten hingegen eine Vaterschaft von Auguste Manet, wodurch Léon ein Halbbruder Édouard Manets gewesen wäre. Manet, der die Beziehung zu Suzanne vor seinen Freunden vorläufig verheimlichte, heiratete die Niederländerin erst 1863, nachdem im Vorjahr sein Vater gestorben war. Sowohl Léon, wie auch Manets Mutter, lebten bis zu Manets Tod im gemeinsamen Haushalt von Édouard und Suzanne Manet.


Musik im Tuileriengarten, 1862; National Gallery, London

Anders als die meisten seiner späteren impressionistischen Malerkollegen, war Manet sein Leben lang ein überzeugter Stadtbewohner und verließ Paris, außer zu Studienaufenthalten ins Ausland oder in den Sommerferien, selten und ungern. Manet lebte nicht zurückgezogen in seinem Maleratelier, sondern flanierte – elegant mit Zylinder und Handschuhen in der Art eines Dandy bekleidet – täglich durch die Straßen seiner Geburtsstadt und besuchte regelmäßig Restaurants, Cafés und Varietés, in denen er mit progressiven Malern, Schriftstellern und Politikern zusammentraf.


*Das Frühstück im Grünen* 1863; Musée d' Orsay

In den kommenden Jahren stieß er im Pariser Salon auf große Ablehnung. Sein Bild *Das Frühstück im Grünen* galt als eine Sammlung von „hässlichen nackten Frauenzimmern“, das aus Rücksicht auf das sittliche Empfinden und wegen der rohen Machart vom Salon zurückgewiesen wurde. Es wurde 1863 im Salon der Zurückgewiesenen (Salon des Refusés) ausgestellt.


Olympia, 1863

Im Jahr 1865 wurde das Bild Olympia im Salon zu einem großen Skandal.

Auf junge Künstler hatte Manet einen großen Einfluss, obwohl er offiziell meist nur Ablehnung erfuhr. Den jungen Künstlern des Impressionismus war Manet freundschaftlich verbunden, betrachtete sich aber selbst dieser Stilrichtung nie zugehörig.

Seit Ende der 1870er Jahre litt Manet an Syphilis. Am 20. April 1883 wurde ihm das linke Bein amputiert. Er starb am 30. April 1883 in Paris und wurde auf dem Friedhof Passy bestattet.

Die öffentliche Meinung über seine Kunst wurde erst ein Jahr nach seinem Tode anlässlich einer Ausstellung seines Lebenswerks positiver, getreu dem Motto: nur tote Erneuerer sind gute Neuerer.
(Auszugsweise wikipedia.de)
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