8
Dez
2009

Adolph von Menzel

geboren am 8. Dezember 1815 in Breslau, war Maler, Zeichner und Illustrator. Er gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts.

Menzels künstlerische Begabung zeigte sich schon früh.
Sein Vater starb, als Adolph 16 Jahre alt war. Nun sah er sich vor die Aufgabe gestellt, für den Lebensunterhalt der Familie (Mutter und zwei jüngere Geschwister) zu sorgen. Er führte das väterliche Geschäft, eine Steindruckerei, fort, und schon jetzt zeigten sich seine typischen Charaktereigenschaften: Pflichtbewusstsein, Fleiß und Selbstdisziplin. 1833 besuchte er zudem für ein halbes Jahr die Berliner Akademie der Künste, gab diesen Versuch aber enttäuscht wieder auf und bildete sich fortan autodidaktisch weiter.

1839 erhielt Menzel den Auftrag zu Illustrationen einer mehrbändigen Geschichte Friedrichs des Großen von Franz Theodor Kugler. Bis 1842 fertigte er dazu rund 400 Zeichnungen an. Diese Arbeit brachte die entscheidende Wende in Menzels Laufbahn. Sie machte ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt und verschaffte ihm wichtige Kontakte (u. a. zum preußischen Königshof) sowie weitere Aufträge.


*Bauplatz mit Weiden* (1846)

In den 1840er und 1850er Jahren, also in einer relativ frühen Phase seines Schaffens, malte Adolph Menzel eine Reihe von Bildern, die Elemente des Impressionismus um Jahrzehnte vorwegzunehmen scheinen (beispielsweise den Verzicht auf eine Handlung, die farbige Darstellung des Lichts und den Eindruck des Momentanen, Flüchtigen). Jedoch hat Adolph Menzel den in der Jugend eingeschlagenen Weg nicht weiter verfolgt. Den ab den 1870er Jahren in Frankreich sich entwickelnden Impressionismus nahm er kaum wahr; die Impressionisten bezeichnete er einmal als "faule Künstler".


*Balkonzimmer* (1845)
(eines seiner bekanntesten Gemälde).


Adolf Menzel, *Flötenkonzert* (1850–1852)

Der wachsende Ruhm ging einher mit einem gesellschaftlichen Aufstieg und zahlreichen öffentlichen Ehrungen. 1853 wurde Menzel zum Mitglied der Königlichen Akademie der Künste gewählt, 1856 zum Professor, unterrichtete aber nie. Menzel erhielt mehrere Orden, darunter 1898 den Schwarzen Adlerorden, mit dem der erbliche Adel verbunden war. Menzel stand diesen Ehrungen zunehmend skeptisch gegenüber und sprach von seinen Orden gern als "all dem ganzen Kladderadatsch".


*Das Ballsouper*(1878)

Themen der Gegenwart nehmen in Adolph Menzels Werk einen breiten Raum ein. Er malte die Menschen, unter denen er sich bewegte, also Angehörige des Bürger- und, ab 1861, des Großbürgertums. Dabei gab er wieder, was er sah.


*Frontispiz im Goldenen Buch der Stadt Bad Kissingen* (1889)


*Junge mit Wasserglas* (1889)

Das Zeichnen begleitete Menzel sein ganzes Leben lang. Seine Zeichnungen werden bewundert für die Beobachtungsgabe, die in ihnen zum Ausdruck kommt, und für die Fähigkeit des Künstlers, mit einfachsten Mitteln das Wesen der Dinge und Personen zu erfassen.

Menzels einzelgängerisches Wesen stand sicherlich in Zusammenhang mit seiner Kleinwüchsigkeit, wegen der er auch als "die kleine Exzellenz" tituliert wurde. Er maß 1,40 m und war wegen "Gnomenhaftigkeit" für militäruntauglich erklärt worden (in einem Land und einer Zeit, in der alles Soldatische in hohem Ansehen stand, ein erheblicher Makel). Menzel war nie verheiratet, über Beziehungen zu Frauen ist nichts bekannt

Am 9. Februar 1905 starb Adolph Menzel. Kaiser Wilhelm II., der in Menzel einen Verherrlicher des Preußentums sah und ihn deshalb sehr verehrte, ordnete ein Staatsbegräbnis an und folgte mit seiner Familie dem Sarg.

(Textauszug Wikipedia.de)
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