21
Dez
2009

Winternacht

Vor Kälte ist die Luft erstarrt,
Es kracht der Schnee von meinen Tritten,
Es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart;
Nur fort, nur immer fortgeschritten!



Wie feierlich die Gegend schweigt!
Der Mond bescheint die alten Fichten,
Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt,
Den Zweig zurück zur Erde richten.

Frost! friere mir ins Herz hinein,
Tief in das heißbewegte, wilde!
Dass einmal Ruh mag drinnen sein,
Wie hier im nächtlichen Gefilde!

Nikolaus Lenau

Was sagt uns

François de La Rochefoucauld zum Thema Liebe und Leidenschaft?


In der Freundschaft wie in der Liebe ist man oft glücklicher durch das, was man nicht weiß, als durch das, was man weiß.

Jede Leidenschaft verleitet uns zu Fehlern – die Liebe aber zu den lächerlichsten!

Es ist schwerer, Gefühle, die man hat, zu verbergen, als solche, die man nicht hat, zu heucheln.

Wie beklagenswert ist eine Frau, wenn sie zugleich verliebt und tugendsam ist.

Es gibt nur eine echte Liebe, aber tausend Nachahmungen.

Bei Männern verwandelt sich die Liebe oft in Ehrgeiz, aber selten kommen sie auf die Liebe zurück.

Bei den ersten Liebschaften lieben die Frauen den Geliebten; bei den späteren lieben sie die Liebe.

Die Freude der Liebe ist zu lieben, und man ist beglückter durch die Leidenschaft, die man besitzt, als durch diejenige, die man erweckt.

Liebe ist das einzige Mittel, die Gunst der Frauen zu erlangen, die für Geld nicht zu haben sind, das, was der größte Philosoph nicht zu erklären, wohl aber der größte Dummkopf zu empfinden vermag.

Liebe und Klugheit sind nicht füreinander gemacht: Wächst die Liebe, so schwindet die Klugheit.

Liebe muß wie das Feuer immer wieder angefacht werden... Sie stirbt, wenn sie zu hoffen oder zu fürchten aufhört.

Keine Verstellung kann Liebe lange verhehlen, wenn sie da ist, noch kann man sie vortäuschen, wenn sie nicht da ist.

Trennung läßt matte Leidenschaften verkümmern und starke wachsen.

Die Dauer einer Leidenschaft hängt ebenso wenig von uns ab wie die Dauer unseres Lebens.
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