eine Römervilla in Heitersheim
Die römische Villa in Heitersheim ist die einzige bekannte Villa urbana rechts des Rheins. Die Anlage war in einen
herrschaftlichen Wohnbereich (pars urbana) und einen Wirtschaftsabteil (pars rustica) gegliedert. Dadurch hebt
sie sich von den sonst üblichen Villen im Oberrheintal ab.
Ein römischer Großgrundbesitzer ließ sich im 1. Jh. n. Chr. eine Villa in mediterranem Stil erbauen. Das beheizbare
Wohngebäude besaß einen Innenhof mit einem 18 m langen Zierwasserbecken und war von einem Garten umgeben.
Der Kernbereich des Wohnauses ist mit einem modernen Schutzbau überdacht. Hier sind das Wasserbecken und
ein Vorratskeller an ihrem Originalstandort zu besichtigen. Die Anlage bestand bis etwa 275 n. Chr.
Das Zierwasserbecken - eine Teilrekonstruktion nach Originalbefunden mit Brunnenzulauf und Wasserablauf auf der
Gegenseite. Die Brunnenfigur *Amor auf Delphin reitend* ist eine Neuschöpfung nach einem in der Antike sehr beliebten
Vorbild, das in der Villa in Form einer silbernen Gewandspange (fibula) gefunden wurde. *Amor und Delphin* symbolisieren
die aus dem Meer geborene Göttin Venus, Sinnbild für Liebe und Glück. Venus galt als die Stammmutter des ersten
römischen (julischen) Kaiserhauses, welches Caesar und Augustus begründeten.
(Für diejenigen, die durch die beiden *Rittersleute* im Hintergrund etwas irritiert sind, gibt es
hier die Erklärung).

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Bemalter Wandverputz, Mosaiken und Marmorverkleidungen zeugen von der prächtigen Ausstattung des Repräsentationsbaus.

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Der Vorratskeller

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Im Bild oben ein Originalabzug eines mit Lackauftrag gefestigten Erdanschnittes.