11
Sep
2009

"hört ihr Leut'..."

Gestern Abend:
mittelalterliche Stadtführung in Waldkirch



(erste urkundliche Erwähnung 926 n.Chr.)







zur Nachtwächterzeit,
(Die Gewandung ist aus dem 15. Jahrhundert nach historischen Grundlagen angefertigt.)



mit des *Torhüters Weib*,



die hier bei unserem Rundgang auf den *Probst von Waldkirch* trifft.


(Teil der ehemaligen Stadtmauer mit Gefängnis)

Eine etwa zweistündige *Zeitreise* durch die Straßen der Altstadt in frühere Jahrhunderte, mit vielen interessanten und sehr humorvoll vorgetragenen Informationen, machte die Führung zu einem kurzweiligen und amüsanten Erlebnis.

In gespielter Form und mit schlagfertigem Wortgeplänkel unter den Darstellern, wurde die historische Stadtgeschichte auf lebendige Weise vermittelt.
Des *Torwächters Weib*, gespielt von Barbara Kern, trifft "überraschend" bei ihrer Führung auf den Reichsvizekanzler Balthasar Merklin (Thomas Kern), der 1508 zum Propst von Waldkirch ernannt wurde.
Am Gewerbekanal begegnen wir dann einem Edelsteinschleifer (Bernd Wintermantel) in Aktion, der an einem großen Sandstein dieses alte Waldkircher Gewerbe demonstriert.
Bei Einbruch der Dunkelheit kommt uns dann auch mit lauter, dunkler Stimme singend: "hört ihr Leut' und lasst euch sagen, unsere Glock' hat neun geschlagen!", der Nachtwächter (Matthias Schmieder) entgegen. Der mit Hellebarde und Laterne ausgerüstete Wächter der Nacht, nimmt dabei *das gar seltsam fremde Volk* argwöhnisch in Augenschein. ;-)
Doch am Ende kann ihn des *Torwächters Weib* davon überzeugen, dass sie nur ein "paar harmlose, ehrbare, gar höchst angesehene Reisende" mitgebracht habe, um "gar manches aus dem Städtelein und unseren Zeiten zu erfahren".
Nocheinmal gut gegangen... ;-))

Bleibt jetzt nur noch die Frage, wie es uns *Reisenden* überhaupt gelungen ist, vom *Torhüter* unbemerkt die Stadt zu betreten? Etwa durch eine List seines Weibes? ;-))



Jedenfalls tauchte zu guter Letzt dann auch dieser (gespielt von Thomas Kern) überraschend auf, und sogleich machte er seiner Angetrauten eine heftige Szene. Jedoch nicht so sehr aus oben genannten Gründen, sondern vielmehr aus Eifersucht gegenüber dem Edelsteinschleifer (rechts im Bild).



Zum guten Ende wurde der Torhüter von seinem Weib durch einen *Hasenbraten* besänftigt, und das *gar seltsam fremde Volk* mit einem herzhaften Vesper (reichlich Räucherwurst, Käsewürfel, grobes Dinkelbrot und Apfelmost) verköstigt. :)
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