30
Okt
2009

Nach meiner Meinung

sind in meiner Generation weit mehr Menschenleben durch allzugroße Einschnürung und Hemmung des Trieblebens verpfuscht worden als durch das Gegenteil. Darum habe ich in einigen meiner Bücher mich zum Anwalt und Helfer dieses unterdrückten Trieblebens gemacht - aber nie, ohne die Ehrfurcht vor den hohen Forderungen beiseite zu lassen, die von den Weisen und von den Religionen gestellt werden. Unser Ziel ist auch nicht, auf Kosten unserer Natur zu lauter Geist zu werden. Unser Ziel ist auch nicht, auf Kosten der Güte, der Liebe und Menschlichkeit ein möglichst wildes Willkürleben zu führen. Sondern wir müssen zwischen den beiden Forderungen, denen der Natur und denen des Geistes, unseren Weg suchen, aber nicht einen starren Mittelweg, sondern jeder seinen eigenen, elastischen, auf welchem Freiheit und Bindung abwechseln wie Einatmen und Ausatmen.

Hermann Hesse

Angelica Kauffmann

geb. am 30. Oktober 1741 in Chur (Schweiz) war eine schweizerisch-österreichische Malerin des Klassizismus.
Sie galt mit sechs Jahren bereits als zeichnerisches Wunderkind und wurde von ihrem Vater und verschiedenen
Lehrern in Como und Mailand in Malerei und Musik unterrichtet, da es für Mädchen keine reguläre Schulbildung gab.


Bildquelle Selbstporträt als Sängerin mit Notenblatt.
Mit ihrem fast vollendeten zwölften Lebensjahr im Jahr 1753 malte sie ihr erstes Selbstbildnis (s. oben).



Bildquelle Schlafende Nymphe, 1780



Bildquelle Die Dichtung umarmt die Malerei, 1782



Bildquelle Venus überedet Helena Paris zu erhören, 1790



Bildquelle Egmont und Klärchen


Bildquelle Szene aus Goethes Iphigenie.

Goethe lernte Angelica Kauffmann in ihren Blütejahren kennen und schätzen. Er las ihr die eben vollendete neue Fassung
der Iphigenie vor und freute sich über ihre positive Meinung. Kauffmann fertigte Illustrationen für das Schauspiel an.



Bildquelle
Selbstbildnis, 1785

Überhaupt wurde Angelica Kauffmann als Malerin von ihren Zeitgenossen sehr geschätzt. In ihren Historienbildern nahm sie mythologische, allegorische und religiöse Inhalte auf. Sie schuf Radierungen und Entwürfe für Gemälde und druckgrafische
Arbeiten. Ihre Porträts idealisieren den Dargestellten und spiegeln die Empfindsamkeit des Rokoko. (Goethe über sein von ihr
gemaltes Porträt: "Es ist immer ein hübscher Bursche, aber keine Spur von mir").
Ihr Haus in Rom war Treffpunkt für Künstler und Gelehrte wie Goethe und Herder, der die gebildete und charmante Gastgeberin
die "vielleicht kultivierteste Frau Europas" nannte. Weitere Informationen hier.
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