Künstlerisches

25
Feb
2010

Pierre-Auguste Renoir

geboren am 25. Februar 1841 in Limoges (oft nur Auguste Renoir genannt), war ein französischer Maler des Impressionismus.

1861-1864 studiert Renoir Malerei in der Klasse des Schweizer Malers Charles Gleyre. Bald jedoch sucht er sich andere künstlerische Vorbilder als seinen Lehrer, nämlich Gustave Courbet und Diaz de la Pena, denen er zufällig bei der Malarbeit im Wald begegnet und die ihn ermuntern, stets nach dem Leben und dem Modell zu malen.



Lise mit dem Sonnenschirm (1867)

Im Salon von 1868 war er mit dem Bild *Lise mit dem Sonnenschirm* vertreten, für das Lise Tréhot Modell stand. Sie war von etwa 1865 bis 1871 Renoirs Geliebte.



Der Spaziergang (1870)

Seine Erfahrungen im Freien wirken sich auch auf seine Atelierbilder aus. Kritiker werden auf ihn aufmerksam und loben die Frische und Natürlichkeit seiner Bilder. Trotzdem finden sich kaum Käufer. 1869 lebt er in solch bitterer Armut, dass er, wie er später selbst schreibt, nicht einmal jeden Tag etwas zu essen hat.


Madame Monet und ihr Sohn (1874)

Seine finanzielle Situation wendet sich Mitte der 1870er Jahre zum Guten, als er den Zollbeamten Victor Cocquet und den Verleger Georges Charpentier kennenlernt und von ihnen Aufträge für Porträts und ein großes Tafelbild bekommt. Durch die Fürsprache der einflussreichen Madame Charpentier weitet sich sein Bekanntenkreis in der besseren Gesellschaft aus, und er bekommt in den folgenden Jahren so viele Porträtaufträge, dass sie ihm zeitweise sogar lästig werden.

1881 und 1882 unternimmt er drei große Reisen nach Algerien, nach Italien und wieder nach Algerien.

Nach dem Aufenthalt in Italien beginnt sich Renoir von Grund auf neu zu orientieren, er wendet sich vom Spontanen ab und zeichnet die Formen schärfer, bleibt aber bei den Motiven voller Lebensfreude. Er wendet sich vom Impressionismus ab und dem Klassizismus zu.

Um 1883 herum gerät er in eine schöpferische Krise. Beim Publikum und bei der Kritik spürt er in jener Zeit laues Desinteresse, und über sich selbst äußert er, dass er sich in einer künstlerischen Sackgasse befindet.



Ruhe nach dem Bad (1918-1919)

Um 1892 zeigen sich bei Renoir die ersten Anzeichen von Rheumatoider Arthritis. Trotz seiner Krankheit malt er unaufhörlich. Renoir sitzt mittlerweile im Rollstuhl und lässt sich, nach eigenen Angaben, täglich den Pinsel an die Hand binden, da er ihn nicht mehr halten kann.

Pïerre-Auguste Renoir starb am 3. Dezember 1919 im Alter von 78 Jahren und hinterlässt eine Fülle von Landschaftsbildern, Stillleben, Porträts von Erwachsenen und Kindern, Aktbildern, Bildern vom Tanzvergnügen und vom Familienleben.

(ausz.: wikipedia.de; dort sind auch viele seiner Werke zu besichtigen)

24
Feb
2010

Alexandre-François Desportes

geboren am 24. Februar 1661 in Champigneulles; † 1743 in Paris war ein französischer Maler des Rokoko.

Desportes war ein Schüler des Tiermalers Bernaert Nicasius. Er heiratete 1692. Von 1694 bis 1696 weilte er in Warschau, wo er Hofmaler des Königs Johann III. Sobieski war und als Portraitist für weitere Adlige arbeitete. Zurück in Frankreich wirkte er als Meister von Jagdstücken und Stillleben, die er aus Gemüse, Früchten und Wildbret zusammensetzte. 1699 wurde er Mitglied der Pariser Akademie. Seine Tierstillleben lassen einen starken Einfluss durch die niederländischen Maler wie Frans Snyders erkennen. Außerdem beschäftigte er sich mit dekorativen Gemälden für Schlösser und Entwürfen für Porträts. (ausz. wikipedia.de)

.

Queen Maria Kazimiera (um 1695)



Der Maler als Jäger (um 1699)



A Cat Attacking Dead Game

18
Feb
2010

Max Klinger

geboren am 18. Februar 1857 in Leipzig, war ein Bildhauer, Maler und Grafiker.
Sein Werk ist vornehmlich dem Symbolismus zuzuordnen.

Obwohl er stilistisch eine andere Richtung verfolgte, gilt er, die Bildhauerei betreffend, als *deutscher Rodin*. Klinger suchte die Ausdruckstärke seiner Bildnisse durch Kombination verschiedener Materialien, farbigen Marmor und Bronze, zu steigern.



*Meeresgötter in der Brandung* (1884-1885)

Die Gemälde Klingers sind mit lebensgroßen und extrem naturalistischen Akteuren bevölkert, welche die häufig mythologischen und christlichen Themen in die Gegenwart des Betrachters holen.



*Im Park* (1887)

Klinger schuf seine herausragende Stellung innerhalb der Kunstströmung des Symbolismus besonders in der sogenannten "Griffelkunst", seinem grafischen Werk. Manche halten diesen Teil seines Schaffens - neben den ebenfalls herausragenden Zeichnungen - für den eigentlichen Schwerpunkt seines Lebenswerkes.



*Elsa Asenijeff* (um 1900)
---> 1898 lernt Klinger die Schriftstellerin Elsa Asenijeff (1867-1941) kennen;
sie, die eigentlich Packeny hieß, wird ihm Modell und Lebensgefährtin.

Max Klinger wird eine frühe Begegnung mit der Literatur nachgesagt, sein ungebrochener Lesehunger ist bezeugt. Er kannte die Weltliteratur seiner Zeit, sowie die zeitgenössische Literatur. Sein Verhältnis zur Dichtung fand einige Analogien in seinen graphischen Zyklen, so das bildhafte Denken in Reihen und das Literarische seiner Themen. Darüber hinaus unterhielt Klinger regen Austausch mit Dichtern und Schriftstellern seiner Zeit, es kam zu Begegnungen mit diesen. Klinger verfasste seine Schrift *Malerei und Zeichnung* und darüber hinaus eigene Gedichte, auch schrieb er an einem Tagebuch.

Bei Klingers Werk zeigte sich insbesondere die Verbindung zur Musik, Malerei und Bildhauerei.
Als Vertreter einer bürgerlichen Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts erlangte er Ruhm und Erfolg entgegen dem landläufigen Künstlermythos nur zu Lebzeiten und war schon kurze Zeit nach seinem Tod nur noch Spezialisten bekannt.

Am 4. Juli 1920 stirbt Max Klinger in Großjena bei Naumburg (Saale). (auszugsw. wikipedia.de)

11
Feb
2010

adlig, arm,

ein begnadeter Geist und eine große Liebende, das war Karoline von Günderrode, geboren am 11. Februar 1780 in Karlsruhe als älteste von sechs Geschwistern.

Mit 17 Jahren trat sie in Frankfurt in ein adliges Damenstift ein, eine Institution, in der unverheiratete, mittellose adlige Frauen versorgt wurden. Die Stiftsdamen waren zu einem "sittsamen Lebenswandel" angehalten.
Karoline studierte als Stiftsdame Philosophie, Geschichte, Literatur und Mythologie und entwickelte eine tiefe Sehnsucht nach einem erfüllten, selbstbestimmten Leben. Die Französische Revolution begeisterte sie. Ihre Liebesgeschichten hielten sie in Atem. Schon früh zeichneten sich die Themen ab, die sie ein Leben lang beschäftigen sollten: Gefangenschaft und Freiheit, Liebe und Tod.

Die ungewöhnliche Erscheinung der Stiftsdame und Poetin war den damaligen Zeitgenossen ein Rätsel. Auch ihre Poesie schreckte in ihrer Bedingungslosigkeit viele Leser ab. Karoline von Günderrode, die im Alter von 26 Jahren von eigener Hand starb, ist eine der schillerndsten Figuren der deutschen Romantik. Ihr Zwiespalt zwischen Liebe und Freiheitsdrang spiegelt die Situation der Frau in der bürgerlichen Elite um 1800 und wirft auch ein Licht auf die späteren Emanzipationsbewegungen.

Die zunehmend an Schwermut und einem unberechenbaren Temperament leidende Frau schreibt in einem Brief an Gunda von Brentano: "Schon oft hatte ich den unweiblichen Wunsch, mich in ein wildes Schlachtengetümmel zu werfen, zu sterben. Warum ward ich kein Mann! Ich habe keinen Sinn für weibliche Tugenden, für Weiberglückseligkeit. Nur das Wilde, Große, Glänzende gefällt mir (...). Darum bin ich so wechselnd, so uneins mit mir...!"

Ihre erste Liebe galt dem Jurastudenten Karl von Savigny. "Ich liebe, wünsche, glaube, hoffe wieder, und vielleicht stärker als jemals", gestand die Neunzehnjährige einer Freundin.
Doch zu sehr war Savigny von Karolines Bildung abgeschreckt und heiratete schließlich die nicht ganz so hochgebildete Gunda von Brentano.

Auf einem Ausflug zur Abtei Neuburg bei Heidelberg lernte Karoline den bedeutenden Philologen und Mythenforscher Friedrich Creuzer (1771–1853) und seine dreizehn Jahre ältere Frau kennen. Friedrich Creuzer schätzte ihre Dichtung und half ihr, diese zu verlegen.

Karoline und Friedrich Creuzer versprachen einander bis in den Tod zu lieben. "Den Verlust Deiner Liebe könnte ich nicht ertragen", schrieb die junge Frau dem Forscher in einem ihrer Briefe, die von manchem als die schönsten Liebesbriefe der deutschen Literatur angesehen werden.
Karoline blühte auf und sah eine gemeinsame Zukunft mit Creuzer. Doch es sollte anders kommen: Obgleich Creuzers Frau in eine Scheidung eingewilligt hatte, kamen ihm Bedenken, da er von seinen Freunden gewarnt und überredet wurde, Karoline nicht zu heiraten, da sie wohl keine bürgerliche Hausfrau abgeben würde. Karoline erhält von Creuzer einen Absagebrief. Auf einem Spaziergang, kurz nach Ankunft des Briefes, erdolchte sie sich am 26. Juli 1806. Am nächsten Tag fand man ihre Leiche im Wasser. "Eine tiefe Wunde, nicht ganz ein Zoll lang; der Stich zwischen 4. und 5. Rippe in die linke Herzkammer eingedrungen", vermerkt das ärztliche Protokoll.

Karolines Dichtungen bringen nicht nur den Konflikt zum Ausdruck, in dem sich eine liebende Frau damals befand, die zugleich ihre eigenen Ideen zu verwirklichen suchte, sie nehmen auch das Ende ihres hochgespannten Lebens vorweg:


„In die heitre freie Bläue
In die unbegränzte Weite
Will ich wandeln, will ich wallen
Nichts soll meine Schritte fesseln.

Leichte Bande sind mir Ketten
Und die Heimat wird zum Kerker.
Darum fort und fort ins Weite
Aus dem engen dumpfen Leben.“


(auszugsweise wikipedia.de)

5
Feb
2010

Der Maler

Franz Carl Spitzweg wurde am 5. Februar 1808 in Unterpfaffenhofen geboren. Sein Malstil gehört der Spätromantik an. Anfangs war Spitzweg noch der biedermeierlichen Richtung verbunden, später hat sich seine Malweise aufgelockert und kam dem Impressionismus sehr nahe. Im Kulturbetrieb des 19. Jahrhunderts nahm er eine Außenseiterposition ein.

Obwohl sich sein künstlerisches Talent schon früh ankündigte (erste Zeichnung aus dem Jahre 1823) war Carl Spitzweg folgsam und begann im Jahre 1825 seine Lehrzeit in der Königlich-Bayrischen Hofapotheke in München. Am 1. Dezember 1828, in Carls letztem Lehrjahr, starb sein Vater. 1833 brach Spitzweg seine Apotheker-Laufbahn ab.

Während eines Kuraufenthaltes in Bad Sulz, Peißenberg, fasste er den Entschluss, sich hauptberuflich der Malerei zu widmen. Die Entscheidung wurde dadurch erleichtert, dass er zu dieser Zeit seinen Erbanteil zugewiesen bekam.


*Der Hausgarten* (1837-1838)

Spitzweg hatte einen ausgeprägten Farbensinn. Durch die Apothekerausbildung gewann er chemische und technische Erfahrung bei der Herstellung seiner Farben. Er verwendete ein einmaliges, hell leuchtendes Blau, das man bei keinem anderen Maler wiederfindet. Er verstand auch die Kunst, die Farben dauerhaft zu machen.


*Der arme Poet* (1839)

Carl Spitzweg hat nie eine Akademie besucht; er war ein Autodidakt und schuf über 1.500 Bilder und Zeichnungen. Bereits ab 1824 begann er mit Ölfarben zu malen. Zu Lebzeiten konnte Spitzweg etwa vierhundert Gemälde verkaufen. Bewunderer und Käufer fand er vor allem in der zu neuer Kaufkraft gelangten Bürgerschaft, wenngleich die Popularität, die Spitzwegs Malerei heute genießt, erst nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte.


*Der Kaktusfreund* (um 1856)

Gerne hat Spitzweg Menschen mit ihren Liebhabereien gemalt. Ein alter Herr im Schlafrock betrachtet seinen Kaktus, der eine Blüte hervorgebracht hat. Lange musste er darauf warten und ist jetzt glücklich darüber. Spitzweg entwirft hier einen lieblichen Ort, an dem Natur und Mensch in harmonischer Eintracht zusammen leben.


*Im Harem* (nach 1855)

Auf einer Reise zur Weltausstellung in London bekam Spitzweg einen kleinen Einblick in die Lebensweise fremder Völker, die er gleich in Bilder umsetzte.


*Das Ständchen* (um 1860)

Seit den 1860er Jahren beschäftigte sich Spitzweg intensiv mit Nachtbildern und schuf Bilder wie das Ständchen im Mondlicht oder die Scharwachen, die durch die Gassen ziehen.


*Mädchen mit Ziege* (1861)

Vom Jahr 1859 bis zu seinem Tod beschäftigte sich Spitzweg viel mit "kleinen Landschaften", die er oft auf den Brettchen seiner Zigarrenkisten malte. Mit zunehmendem Alter malte Spitzweg immer weniger karikaturhaft überzeichnete Figuren, sondern immer öfter Idyllen.


*Alter Mönch vor der Klause* (um 1870)


Weniger bekannt ist, dass Spitzweg auch als Dichter tätig war. Es sind auch etliche seiner Briefe veröffentlicht. Er selbst hat diese zweite Passion in mehreren Gedichten beschrieben, wie in dem folgenden mit dem Titel "Ich als Dichter", von dem hier die ersten beiden Strophen zitiert seien:

"Wenn ich den Tag schon opf’re doch
Rein nur Vergnügens Sachen,
So will ich wenigst’ abends noch
Ein klein’ Plaisir mir machen.

Ich bitt’, du mußt nur hier von all’n
Auf jeden Schmerz verzichten;
Am Tage nämlich tu ich mal’n,
Und abends tu ich dichten."


Kurz nach dem Tod seines jüngeren Bruders starb Carl Spitzweg am 23. September 1885 im Alter von 77 Jahren an einem Schlaganfall, man fand ihn zurückgelehnt in einem Stuhl in seiner Münchner Wohnung.

(Auszugsweise wikipedia.de; weitere Bilder von Carl Spitzweg HIER)

23
Jan
2010

Georg Baselitz

50 Jahre Malerei



eine Ausstellung im Museum Frieder Burda in Baden-Baden
.

Georg Baselitz, geboren als Hans-Georg Kern am 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz (heute ein Ortsteil von Kamenz in der sächsischen Oberlausitz) ist ein deutscher Maler und Bildhauer und gehört weltweit zu den berühmtesten und gefragtesten Künstlern unserer Zeit. In 50 Jahren hat Baselitz ein umfangreiches und inhaltlich abwechslungsreiches Werk geschaffen, in welchem er neue Wege beschreitet und künstlerische Maßstäbe setzt.

Mit rund 80 Gemälden und 40 Arbeiten auf Papier von den Anfängen bis heute, gibt die Ausstellung einen umfassenden Einblick in das Schaffen von Georg Baselitz. Sie ermöglicht eine fundierte Einsicht in die Vorgehensweisen des Künstlers und bringt seinen reichen Ideen- und Gedankenkosmos anhand von herausragenden Exponaten nahe.

Einige seiner Werke HIER

Die Ausstellung von Georg Baselitz im Museum Frieder Burda in Baden-Baden dauert noch bis 14.03.10

Édouard Manet

geboren am 23. Januar 1832 in Paris, war ein französischer Maler. Er entstammte einer bürgerlichen Familie mit republikanischer Gesinnung. Manet gilt als einer der Wegbereiter der modernen Malerei.



Bildnis der Eltern, 1860; Musée d’Orsay, Paris

Von 1838 bis 1844 besuchte Manet die von Abbé Poiloup geleitete Institutsschule in Vaugirard. Anschließend wechselte er ans angesehene Collège Rollin, das heutige Lycée Jacques Decour, wo er 1848 seine schulische Ausbildung beendete.
Manet fiel während der Schulzeit durch schlechtes Betragen und ungenügende Leistungen auf. Bei seinen Mitschülern war Manet beliebt, da er von ihnen und den Lehrern Karikaturen zeichnete. Manets Onkel Fournier erkannte das Zeichentalent des Schülers und bezahlte ihm fakultativen Zeichenunterricht am Collège Rollin. Manet fertigte in diesen Jahren im Louvre erste Zeichnungen nach Alten Meistern an und zeichnete bei Ausflügen nach Vincennes auch in der freien Natur.


Knabe mit Kirschen, 1859; Museum Calouste Gulbenkian, Lissabon

Über Manets Schaffen bis 1859, der Zeit, in der die Ateliergemeinschaft mit Balleroy in der Rue Lavoisier bestand, ist nur wenig bekannt. Ein Grund hierfür ist, dass es kaum Aufzeichnungen von Manet oder seinen Zeitgenossen zur Entstehung der frühen Arbeiten gibt. Erschwert wird die zeitliche Zuordnung der frühen Gemälde zudem durch Manets Arbeitsweise, bei der er seine Werke über Jahre hinweg immer wieder überarbeitete. Darüber hinaus hat Manet später einen Teil seiner frühen Bilder vernichtet.


Suzanne Manet und Léon in *Die Lektüre*, 1865–73; Musée d’Orsay, Paris

1860 verließ Manet sein Elternhaus und bezog zusammen mit der zwei Jahre älteren niederländischen Pianistin Suzanne Leenhoff und ihrem Sohn Léon eine erste eigene Wohnung im Stadtteil Batignolles. Kennengelernt hatte er Suzanne bereits 1849, als diese seinen jüngeren Brüdern Klavierunterricht erteilte. Unklar ist, wer der Vater des 1852 geborenen Léon war, den Suzanne in Paris als ihren jüngeren Bruder ausgab. Manets Reise in die Niederlande 1852 fiel mit der Geburt Léons zusammen. Viele Autoren haben eine Vaterschaft Édouard Manets angenommen, der allerdings offiziell nur als der Patenonkel des Kindes fungierte. Neuere Forschungen vermuten hingegen eine Vaterschaft von Auguste Manet, wodurch Léon ein Halbbruder Édouard Manets gewesen wäre. Manet, der die Beziehung zu Suzanne vor seinen Freunden vorläufig verheimlichte, heiratete die Niederländerin erst 1863, nachdem im Vorjahr sein Vater gestorben war. Sowohl Léon, wie auch Manets Mutter, lebten bis zu Manets Tod im gemeinsamen Haushalt von Édouard und Suzanne Manet.


Musik im Tuileriengarten, 1862; National Gallery, London

Anders als die meisten seiner späteren impressionistischen Malerkollegen, war Manet sein Leben lang ein überzeugter Stadtbewohner und verließ Paris, außer zu Studienaufenthalten ins Ausland oder in den Sommerferien, selten und ungern. Manet lebte nicht zurückgezogen in seinem Maleratelier, sondern flanierte – elegant mit Zylinder und Handschuhen in der Art eines Dandy bekleidet – täglich durch die Straßen seiner Geburtsstadt und besuchte regelmäßig Restaurants, Cafés und Varietés, in denen er mit progressiven Malern, Schriftstellern und Politikern zusammentraf.


*Das Frühstück im Grünen* 1863; Musée d' Orsay

In den kommenden Jahren stieß er im Pariser Salon auf große Ablehnung. Sein Bild *Das Frühstück im Grünen* galt als eine Sammlung von „hässlichen nackten Frauenzimmern“, das aus Rücksicht auf das sittliche Empfinden und wegen der rohen Machart vom Salon zurückgewiesen wurde. Es wurde 1863 im Salon der Zurückgewiesenen (Salon des Refusés) ausgestellt.


Olympia, 1863

Im Jahr 1865 wurde das Bild Olympia im Salon zu einem großen Skandal.

Auf junge Künstler hatte Manet einen großen Einfluss, obwohl er offiziell meist nur Ablehnung erfuhr. Den jungen Künstlern des Impressionismus war Manet freundschaftlich verbunden, betrachtete sich aber selbst dieser Stilrichtung nie zugehörig.

Seit Ende der 1870er Jahre litt Manet an Syphilis. Am 20. April 1883 wurde ihm das linke Bein amputiert. Er starb am 30. April 1883 in Paris und wurde auf dem Friedhof Passy bestattet.

Die öffentliche Meinung über seine Kunst wurde erst ein Jahr nach seinem Tode anlässlich einer Ausstellung seines Lebenswerks positiver, getreu dem Motto: nur tote Erneuerer sind gute Neuerer.
(Auszugsweise wikipedia.de)

19
Jan
2010

Paul Cézanne

geboren am 19. Januar 1839 in Aix-en-Provence als Sohn des Huthändlers und späteren Bankiers Louis-Auguste Cézanne, war ein französischer Maler.

Cézannes Werk wird unterschiedlichen Stilrichtungen zugeordnet, seine Malerei rief in der zeitgenössischen Kunstkritik Unverständnis und Spott hervor.
Cézanne zählt mit seinen postimpressionistischen Werken zu den Wegbereitern der klassischen Moderne.


Cézannes Hütte am Steinbruch von Bibémus

Auf Wunsch des autoritären Vaters, der in seinem Sohn traditionell den Erben seiner 1848 gegründeten Bank Cézanne & Cabassol sah, die ihm den Aufstieg vom Händler zum erfolgreichen Bankier gebracht hatte, immatrikulierte Paul Cézanne sich 1859 an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität von Aix-en-Provence und belegte Vorlesungen für das Studium der Jurisprudenz. Er verbrachte zwei Jahre mit dem ungeliebten Studium, vernachlässigte es jedoch zunehmend und widmete sich lieber zeichnerischen Übungen und dem Verfassen von Gedichten. In Abendkursen nahm Cézanne ab 1859 Unterricht an der Freien Städtischen Zeichenschule der Stadt, die im Kunstmuseum von Aix, dem Musée Granet, untergebracht war.

Cézanne zog im April 1861 nach Paris. Die großen Hoffnungen, die er in Paris gesetzt hatte, erfüllten sich jedoch nicht, da er sich an der École des Beaux-Arts beworben hatte, dort jedoch abgewiesen wurde. Er schrieb sich an der Académie Suisse ein; hauptsächlich belegte er Kurse im Aktzeichnen.

---> Sommer, 1860, Petit Palais, Paris


Doch schon im Spätherbst 1862 zog er erneut nach Paris. Sein Vater sicherte sein Existenzminimum mit einem monatlichen Wechsel von über 150 Franc ab. Die traditionsbehaftete École des Beaux-Arts lehnte ihn erneut ab. Er besuchte daher wieder die Académie Suisse, die den Realismus förderte.


Landschaft mit Brunnen, 1865-67, Sammlung Bénatov, Paris


Badende, 1874/75, Metropolitan Museum of Art, New York

Am 28. April 1886 heirateten Paul Cézanne und Hortense Fiquet in Anwesenheit seiner Eltern in Aix. Die Verbindung zu Hortense wurde nicht aus Liebe legalisiert, da ihre Beziehung schon seit längerem zerrüttet war. Cézanne hatte eine Scheu vor Frauen und eine panische Angst vor Berührungen, ein Trauma, das aus seiner Kindheit stammte, als ihm nach eigener Aussage auf der Treppe ein Mitschüler hinterrücks einen Fußtritt von hinten versetzt hatte. Durch die Heirat sollte vielmehr der inzwischen vierzehnjährige Sohn Paul, den Cézanne sehr liebte, als ehelicher Sohn in seinen Rechten gesichert werden.

--->Mme Cézanne in rotem Kleid, um 1890, Museu de Arte, São Paulo.

Trotz der belasteten Beziehung war Hortense die Person, die Cézanne am häufigsten porträtierte. Vom Beginn der siebziger bis zu den frühen neunziger Jahren sind 26 Gemälde von Hortense bekannt. Sie ließ die anstrengenden Sitzungen bewegungslos und geduldig über sich ergehen. Das oben gezeigte Bild entstand um 1890 in der Wohnung auf der Île Saint-Louis in Paris am Quai d’Anjou 15.

Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich mit zunehmendem Alter; zu seiner Zuckerkrankheit kamen Altersdepressionen hinzu, die sich in wachsendem Misstrauen gegenüber seinen Mitmenschen bis hin zum Verfolgungswahn äußerten. Allerdings machten es ihm die Aixer Mitbürger und Teile der Presse nicht leicht. Trotz der zunehmenden Anerkennung des Künstlers erschienen gehässige Pressetexte, und er erhielt sogar Drohbriefe. „Ich verstehe die Welt nicht, und die Welt versteht mich nicht, darum habe ich mich von der Welt zurückgezogen“, so äußerte sich der alte Cézanne gegenüber seinem Kutscher.


Die Großen Badenden, 1898–1905, Philadelphia Museum of Art, Philadelphia

Als Cézanne im September 1902 sein Testament bei einem Notar hinterlegte, schloss er seine Frau Hortense vom Erbe aus und erklärte darin seinen Sohn Paul zum Alleinerben.


Montagne Sainte-Victoire, 1904–06, Kunsthaus Zürich

Trotz der späten Erfolge konnte Cézanne sich seinen Zielvorstellungen immer nur annähern. Am 5. September 1906 schrieb er an seinen Sohn Paul: „Schließlich will ich Dir sagen, daß ich als Maler vor der Natur hellsichtiger werde, doch daß bei mir die Realisierung meiner Empfindungen immer sehr mühselig ist. Ich kann nicht die Intensität erreichen, die sich vor meinen Sinnen entwickelt, ich besitze nicht jenen wundervollen Farbenreichtum, der die Natur belebt.“

Paul Cézanne war der erste Künstler, der damit begann, Objekte in einfache geometrische Formen zu zerlegen. Er schrieb in seinem häufig zitierten Brief vom 15. April 1904 an den Maler und Kunsttheoretiker Émile Bernard, der Cézanne in dessen letzten Jahren kennengelernt hatte: „Man behandle die Natur gemäß Zylinder, Kugel und Kegel und bringe das Ganze in die richtige Perspektive, so daß jede Seite eines Objektes, einer Fläche nach einem zentralen Punkt führt […].“ In den Werkgruppen Montagne Sainte-Victoire und den Stillleben verwirklichte Cézanne seine Ideen der Malerei. So wird in seiner Bildauffassung selbst ein Berg als eine Übereinanderschichtung von Formen, Räumen und Strukturen aufgefasst, die sich über dem Boden erheben.


Die Brücke am Fluss der drei Quellen, 1906, Art Museum, Cincinnati

Am 15. Oktober geriet Cézanne beim Malen vor dem Motiv in ein Unwetter; er verlor die Besinnung, wurde von den Kutschern eines Wäschekarrens aufgelesen und nach Hause gebracht. Aufgrund der Unterkühlung zog er sich eine schwere Lungenentzündung zu.

--->Bildnis des Gärtners Vallier, 1906, Museum Berggruen, Berlin.

Am nächsten Tag ging Cézanne noch in den Garten, um an seinem letzten Gemälde, dem *Bildnis des Gärtners Vallier*, zu arbeiten, und schrieb einen ungehaltenen Brief an seinen Farbenhändler, in dem er die Verzögerung der Farbenlieferung beklagte. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich jedoch zusehends. Seine Frau Hortense und Sohn Paul wurden telegrafisch von der Haushälterin informiert, doch sie kamen zu spät. Am 22. Oktober 1906 starb Cézanne in Aix-en-Provence. (Auszugsweise wikipedia.de)
.

Zitate

Die Bescheidenheit ist eine Eigenschaft,
die vom Bewusstsein der eigenen Macht herrührt.


***

Ich sehe jeden Tag in die Landschaft; die Motive sind schön und ich verbringe so meine Tage
in angenehmerer Weise als irgendwo sonst.


Paul Cézanne

18
Dez
2009

Paul Klee

geboren am 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee bei Bern, Schweiz; † 29. Juni 1940 in Muralto, war ein deutscher Maler und Grafiker. Paul Klee zählt zu meinen Favoriten die Malerei betreffend. :-)



"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." - Dieses Klee-Zitat gilt für das gesamte Schaffen des Künstlers.

Sein Werk wird verschiedenen Kunstrichtungen zugeordnet: dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus und dem Surrealismus; er befasste sich ebenfalls mit Studien des Orientalismus. Wie sein Freund, der russische Maler Wassily Kandinsky, lehrte er am Bauhaus, das als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst gilt. Klee gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. (Textauszug wikipedia.de).

Einige seiner Bilder sind u.a. hier sehen.

14
Dez
2009

Pierre Chavannes

eigentlich Pierre Puvis de Chavannes, geboren am 14. Dezember 1824 in Lyon, war ein französischer Maler.
Abgesehen von seinen frühen, unter dem Einfluss der Romantik stehenden Gemälden und einigen schlichten Porträts ist sein Werk dem Symbolismus zuzuordnen. Er schuf zahlreiche Wandmalereien für öffentliche Gebäude.

.

*The White Rocks* (1869-1872)

*

Der Künstler entstammte einer dem Großbürgertum angehörenden Familie und genoss eine solide klassische Ausbildung, bevor er – von der Malerei angezogen – eine erste Reise nach Italien unternahm und in Paris ein Jahr lang das Atelier von Henry Scheffer besuchte. Seine wahre Berufung entdeckte er erst anlässlich seiner zweiten, in Begleitung von Louis Bauderon de Vermeron (1809–1870) unternommenen Italienreise. Diesem verdankte er die Begegnung mit Eugène Delacroix, der ihn kurz vor der Schließung seines Ateliers einige Wochen als Schüler aufnahm. Danach studierte er mehrere Monate bei Thomas Couture.

.

*The Happy Land* (1882)

*

Im Jahr 1852 richtete er ein eigenes Atelier an der Place Pigalle ein, das er Zeit seines Lebens nicht mehr aufgeben sollte. Er arbeitete dort, nach dem Modell, im Kreise seiner Freunde, zu denen er die Maler Alexandre Bida (1813–1895) und Louis-Gustave Ricard (1823-1873) sowie den Graveur Victor Florence Pollet (1811–1882) zählte.

Die Jury des Pariser Salons wies den hartnäckigen Maler acht Jahre lang ab, bevor ihm schließlich im Jahr 1861 mit der Concordia und dem Bellum der Durchbruch gelang und er insbesondere durch den Erwerb eines seiner Werke durch die französische Regierung für das Museum von Amiens bekannt wurde.

.

*The Poor Fisherman* (late 19th century)

*
Tief betroffen von dem zwei Monate zuvor erfolgten Tod seiner langjährigen Freundin und Muse Marie Cantacuzène, die er 1856 kennengelernt, aber erst 1897 geheiratet hatte, starb Pierre Puvis de Chavanne im Jahr 1898 im Alter von 73 Jahren. Er ruht auf dem alten Friedhof in Neuilly-sur-Seine. (Textauszug: Wikipedia.de).
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